Was machen Land- und Bau­­­maschinen­­­­mecha­­troniker/innen?

Die Arbeit von Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/innen ist von großer Bedeutung, da sie dafür sorgen, dass Fahr­zeuge, Maschinen, Anlagen sowie Motor­geräte in der Land- und Forst­wirt­schaft, im Garten­bau und auf Bau­stellen immer einwand­frei funktio­nieren. Sie haben ein breites Wissen in mecha­nischen, elektri­schen und elektro­nischen Systemen, um Ursachen von Störungen zu ermitteln und erstellen Fehler- und Störungs­diagnosen. Die Besei­tigung von Mängeln ist ihr täg­liches Geschäft. Hier­bei ist es oft not­wendig, Bau­teile und Bau­gruppen zu demon­tieren und zu montie­ren sowie Werk­stücke manuell und maschinell zu bearbei­ten. Auch Schweiß­arbeiten gehören zu ihrem Reper­toire.

 

Abgesehen von der Reparatur und Instand­haltung von Fahr­zeugen und Maschinen führen sie auch Abgas­unter­suchungen durch und erstellen fahr­zeug­elek­trische Strom­anschlüsse. Sie sind auch für die Installa­tion von Anlagen ver­ant­wort­lich und nehmen diese in Betrieb. Dabei testen sie die Anlagen und weisen die Betrei­ber ein, um sicher­zustellen, dass alles ordnungs­gemäß funktio­niert.

 

Sie rüsten land- und bauwirt­schaft­liche Fahr­zeuge oder Maschinen mit Zubehör und Zusatz­einrich­tungen aus, um die Effi­zienz und Leistung zu ver­bessern. Insgesamt spielen Land- und Bau­maschinen­mechatroniker/innen eine unver­zicht­bare Rolle in der Land- und Forst­wirt­schaft sowie im Bau­wesen, da sie dafür sorgen, dass die einge­setzten Maschinen und Geräte immer in Top-Zustand sind.

 

Als Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/in ist es unab­ding­bar, tech­nische Geräte und Anlagen zu nutzen. Diese bein­halten unter anderem Diagnose­geräte, Brems­prüf­stände sowie Werk­zeuge wie Trenn­schleifer und Schrauben­dreher. Sicher­heit steht dabei an erster Stelle, wes­halb Arbeits- und Schutz­kleidung wie Hand­schuhe, Sicher­heits­schuhe oder eine Schutz­brille beim Schweißen getra­gen werden. Die Tätig­keit findet größten­teils in Werk­stätten und Werk­hallen statt, wo laufende Maschinen den Lärmpegel hochhalten und Motoren­abgase, Dämpfe sowie Gerüche von Reinigungs- und Lösungs­mitteln in der Luft liegen. Es kann auch vor­kommen, dass Service­ein­sätze direkt beim Kunden durch­geführt werden, wo die Witte­rungs­bedingungen im Freien eine Rolle spielen können. Die Wartung und Repara­tur von Maschinen erfor­dert den Umgang mit Ölen und anderen Schmier­stoffen. In Werk­stätten mit Bereit­schafts­dienst ist es mög­lich, dass am Wochen­ende gearbei­tet werden muss.

 

Die uneingeschränkte Betriebsbereitschaft und Sicher­heit von Maschinen und Fahr­zeugen hängt von der Arbeit der Land- und Bau­maschinen­mechatroniker/innen ab. Dement­sprechend ist eine akkurate, sorg­fältige und verant­wortungs­volle Arbeits­weise sowie die strikte Ein­haltung von Vor­schriften und Richt­linien uner­läss­lich. Beim Aus­tausch von Ersatz­teilen zeigen Land- und Bau­maschinen­mechatroniker/innen ihr hand­werk­liches Geschick und ihre präzise Auge-Hand-Koordina­tion, während sie bei der Arbeit mit komplexen mechatro­nischen Systemen und automa­tisierten Abläufen besonders akkurat vor­gehen müssen. Um Fehler und Störungen zu identi­fizieren, benöti­gen sie ein tiefes techni­sches Ver­ständ­nis. Die Arbeit kann physisch anstren­gend sein, bei­spiels­weise beim Demon­tieren von Reifen oder bei Arbeiten an schwer zugäng­lichen Stellen in beeng­ten Posi­tionen. Kunden werden von ihnen service­orientiert beraten und in die sach­gemäße Bedienung der Maschinen einge­wiesen.

 

 

Wie lange dauert die Aus­bildung als Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/in?

 

Die Ausbildung zum/r Land- und Bau­maschinen­mechatroniker/in erstreckt sich über einen Zeit­raum von drei­ein­halb Jahren und wird dual durch­geführt. Wäh­rend dieser Zeit besucht man zwei bis drei Tage pro Woche die Berufs­schule und ver­bringt den Rest der Zeit im Aus­bildungs­betrieb. Der Unter­richt findet oft in Block­form statt, wodurch man für zwei Wochen am Stück die Berufs­schule besucht, in der Regel fünf bis sechs Mal im Jahr. Dieser Aus­bildungs­beruf ist in Indus­trie und Hand­werk aner­kannt.

 

 

Was macht man in der Aus­bildung als Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/in?

 

In der Berufsschule sind die Fächer in einen berufs­bezogenen und einen berufs­über­grei­fenden Bereich unter­teilt. Im berufs­bezogenen Teil werden fach­spezi­fische Themen wie Wirt­schafts- und Betriebs­lehre, Service, Ferti­gung, Instand­setzung, Montage sowie Prüf- und Installa­tions­technik behandelt. Der berufs­über­greifende Teil umfasst hin­gegen Fächer wie Reli­gion, Sport, Deutsch und Politik.

 

Die Art der Maschinen, mit denen man als Land- oder Bau­maschinen­mecha­troniker/in arbeitet, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Im ersten Aus­bildungs­jahr werden die Aus­zubil­denden mit den ver­schie­denen Fahr­zeugen ver­traut gemacht, auf die sich der Betrieb speziali­siert hat – das können Arbeits­bühnen, Rasen­mäher, Bagger oder Sä­maschinen sein. Unter Anlei­tung des Ausbil­ders werden erste kleinere Repara­turen durchge­führt und Wartungs­arbeiten erledigt. Im zweiten Jahr der Ausbildung können die Azubis bereits Maschinen instand­setzen und bei techni­schen Neue­rungen die Anlagen umrüsten. Außer­dem erlernen sie den Umgang mit modernen Mess­geräten, um Fehler in der Funk­tions­weise von Land- und Bau­maschinen zu erkennen und zu beheben. Auch Schweiß­arbeiten gehören zum All­tag, um benötigte Bau­teile herzu­stellen.

 

Im Verlauf des dritten und vier­ten Aus­bildungs­jahres werden die bisher erwor­benen Fähig­keiten inten­siviert und ver­tieft. Die Produkt­kennt­nisse sind mittler­weile so umfassend, dass man in der Lage ist, Kunden aktiv zu beraten und bei Bedarf auch die Einwei­sung in die Verwen­dung von bei­spiels­weise Ketten­sägen oder Motor­sensen zu über­nehmen. Darüber hinaus ist man in der Lage, Störungen an Fahr­zeugen bei Kunden vor Ort eigen­ständig zu identifi­zieren und zu beheben. Hier­bei über­nimmt man die Verant­wortung für die Repara­tur und sichert somit eine reibungs­lose Instand­setzung.

 

Welche Voraus­setzungen sollte man für die Aus­bildung als Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/in mit­bringen?

 

In der Regel bevorzugen Ausbil­dungs­betriebe Bewerber/innen mit mitt­lerem Schul­abschluss (Real­schul­abschluss) für die Aus­bildung zum Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/in. Doch auch Bewerber/innen mit Haupt­schul­abschluss haben durch­aus Chancen auf eine Zulas­sung zu dieser Aus­bildung. Für diesen Beruf sind keine spezifischen fach­lichen Voraus­setzungen erfor­der­lich. Es ist jedoch von Vor­teil, wenn man Inte­resse an Technik, Elek­tronik und Hand­werk mitbringt. Zudem sollte man körper­lich fit sein und Freude an der Arbeit im Team haben.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­mög­lich­keiten gibt es für Land- und Bau­maschinen­mecha­troniker/innen?

 

Eine Ausbildung zum Land- und Baum­aschinen­mecha­troniker/in eröff­net zahl­reiche Perspek­tiven. Als gefragte Fach­kraft auf dem Arbeits­markt kann man sich durch Fort­bil­dungen und Studien fachlich und persönlich weiterqualifizieren. Anpassungs­fort­bildungen bieten die Mög­lich­keit, das Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich in Bereichen wie Bau­maschinen-Sachkunde, Kraft­fahr­zeug­technik oder Schweiß­techniken weiter­zubilden. Eine Auf­stiegs­fort­bildung wie die Meister­weiter­bildung zum/r Land­maschinen­mecha­niker­meister/in oder zum/r Bau­maschinen­meister/in ermög­licht eine Karriere im Beruf. Auch ein Studium in Fahr­zeug­technik, Mecha­tronik oder Wirt­schafts­ingenieur­wesen bietet sich als weitere Option an.